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Die Wiesent in der Fränkischen Schweiz
Die Wiesent als Paddelgewässer wird erstmals im KANU-SPORT des Deutschen Kanu-Verbandes am 22. Juni 1925 erwähnt.
Unter Vereinsnachrichten aus dem Bayernkreis berichtet der Kanu-Verein Nürnberg u.a.: 'Sonntag, den 14 Juni 1925, unternahmen einige
Mitglieder eine Erstbefahrung der Wiesent in der Fränkischen Schweiz, alle Teilnehmer waren begeistert von der nicht ganz
ungefährlichen Wildwasserfahrt.'
Im Jahresbericht des Kanu-Verein Nürnberg heißt es: 'Im Sommer 1929 wurden mehrere Fahrten, u.a. auch auf der Wiesent durchgeführt.'
4./5. Juni 1933, der Bamberger Faltboot Club führt eine Pfingstfahrt auf der Wiesent durch, Start in Hollfeld. Vom gleichen Verein
wurde am 29. Juni 1933 eine Führungsfahrt auf der Wiesent ab Hollfeld durchgeführt.
20./21. Mai 1934, Pfingstfahrt des Bamberger Faltboot-Clubs auf der Wiesent ab Hollfeld, mit Übernachtung in Zelten
2. Mai 1937, die Faltbootabteilung des Fränkische-Schweiz-Vereins Erlangen führt eine Wiesentfahrt durch
26. Juni 1938, auf der Wiesent bei Streitberg wird der erste Kajakslalom ausgerichtet
11. Juni 1939, zweiter Kajakslalom auf der Wiesent bei Streitberg

24. August 1947, erster Nachkriegsslalom auf der Wiesent, Ausrichter ist der TVDN Erlangen
12./13. Juni 1948, Bayerische Slalommeisterschaften auf der Wiesent mit 140 Teilnehmern aus 15 bayerischen Vereinen. Ausrichter ist der TVDN Erlangen
18./19. Juni 1949, Kajakslalom auf der Wiesent mit 155 Startern aus 14 Vereinen
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In einer Festschrift der FSN Nürnberg heißt es u.a.: 'In den ersten Jahrzehnten wurden Fahrten auf der Wiesent per Bahn und Faltboot
durchgeführt. Man erreichte den Fluss per Bahn mit Umsteigen in Forchheim. Von Muggendorf mussten die Bootswagen über den Berg nach
Doos geschoben werden. Nach Fertigstellung der Bahn bis Beringersmühle konnte man von dort den Bootswagen die sechs Kilometer im Tal bis Doos
schieben.'
Anfang der 50er Jahre kamen Wildwasserabfahrtsrennen hinzu, mit Start in Doos und Ziel in Muggendorf. Etwa zehn Jahre später schlief der Wettkampfbetrieb
auf der Wiesent ein. Das lag zum einen an zunehmenden Schwierigkeiten mit Grundstückbesitzern und zum anderen daran, dass die Strecken den
gewachsenen Anforderungen nicht mehr entsprach. Das Kunststoffboot hatte Einzug gehalten und damit auch eine neue Paddeltechnik, die das Befahren von
schweren Wildwasser ermöglichte.
Nach wie vor beliebt ist die Wiesent bei den Kanuwanderern. Im Wanderführer für Bayern heißt es u.a.:
'Die Wiesent erschließt dem Flusswanderer eines der schönsten Täler der Fränkischen Schweiz. Besonders herrlich erstrahlt das Tal
im Glanz der herbstlich verfärbten Wälder. Bekannt ist die Wiesent auch als fränkisches Wildwasser der Stufe I. Vor allem für Lernende wartet die Wiesent allenthalben mit
Überraschungen auf.'
Quellen: Verbandszeitschrift KANU-SPORT des DKV Jahrgänge 1919 bis 1939,
Festschrift des FSN Nürnberg und KANU Wanderführer für Bayern, 9. Ausgabe
Zusammenstellung: Heinz Kohring, 01/2006
Bearbeitung: Ilse Entner, 06/2015 zurück zu Exponate
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