Degenhard Pfeiffer

*25. März 1953 in Rosenheim – Ɨ 18. Oktober 1989

Rosenheimer Sportgeschichte schrieb der Sportler mit seinen sieben Weltmeisterschaftsteilnahmen. Vier WM-Titel und mehr als zehn deutsche Meisterschaften gehen auf sein Konto. (Quelle: 75 Jahre KKR)

Der Gewinner zahlreicher nationaler und internationaler Wettkämpfe nahm sieben Mal an Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport teil mit sensationellen Ergebnissen:

• 1973 Gold in der K1-Mannschaft (Sprint) in Muotathal in der Schweiz (mit Bernd Kast, TSV Schwaben Augsburg, und Uli Pech, DTKC München)
• 1975 Bronze in der K1-Mannschaft (Sprint) in Skopje/Jugoslawien (mit Heinrich Ott, TSV 1860 München, und Bernd Kast, TSV Schwaben Augsburg)
• 1977 Silber in der K1-Mannschaft Classic auf der Drau/Österreich (mit Bernd Kast, TSV Schwaben Augsburg und Peter Gunzenberger, KK Rosenheim)
• 1979 Gold in der K1-Mannschaft (Sprint) auf dem Métabetchouan in Desbien/Kanada (u. a. mit Konrad Hollerieth, KK Rosenheim)
• 1981 Bronze in der K1-Mannschaft (Sprint) in Bala/Großbritannien (mit Konrad Hollerieth, KK Rosenheim, und Michael Gräßl, KC Regensburg)
• 1983 Gold in der K1-Mannschaft Classic auf der Passer in Italien (mit Konrad Hollerieth, KK Rosenheim, und Andreas Fischer, TV Passau) und
• Silber im Kajak-Einer Einzel (Sprint)
• 1985 Gold in der K1-Herren-Mannschaft (Sprint) in Garmisch-Partenkirchen/Deutschland

Zehn Mal gewann er die Deutsche Meisterschaft im Wildwasserrennsport über die Classic-Distanz (1973, 1975, 1978 und 1980 im Einer-Kajak sowie 1971, 1972, 1973,1976, 1980 und 1982 in der Mannschaft). Deutsche Meistertitel im Kanurennsport fuhr Degenhard Pfeiffer für den MTV München ein: 1979 im K1 Herren 1.000 m sowie 1974, 1975 und 1979 im K1 über 10.000 m. Im Viererkajak gewann er 1983 über 1.000 m sowie 1982, 1983 und 1985 im K4 über 10.000 m die Rennen um die Deutsche Meisterschaft.

1973 gab es in seiner Heimatstadt Rosenheim einen Empfang für den zweifachen Sieger und Silbermedaillengewinner der Südafrikanischen Spiele in Pretoria.

Die Südafrikanischen Spiele finden alle vier Jahre statt, jeweils im Jahr nach den Olympischen Spielen.

Degenhard Pfeiffer war Vorsitzender des erfolgreichen Kajak-Klubs Rosenheim, Leitender Mitarbeiter der Firma Prijon GmbH in Rosenheim und Träger des Silbernen Lorbeers der Bundesregierung.

Am 18. Oktober 1989 ist Degenhard Pfeiffer bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt – siehe Nachruf vom 20.10.1989.

Den Nachlass von Degenhard Pfeiffer, bestehend aus Fotos, Filmen, Urkunden, Auszeichnungen und Bücher, erhielt der Verein Bayerische Kanugeschichte e.V. von Gudrun Zimmer, Degenhard Pfeiffers Schwester. Der VBK bedankt sich ganz herzlich bei der Familie Zimmer.

Weitere Fotos aus dem Nachlass von Degenhard Pfeiffer finden Sie unten.

Fotos: VBK (Nachlass Degenhard Pfeiffer)
Zusammenstellung: Ilse Entner, 09/2016 / Überarbeitung Uschi Zimmermann (08/2024)