Heinz Sachs

Heinz Sachs (1933 – 2013), hatte schon mit 16 Jahren Feuer gefangen, der Paddelvirus ließ ihn von da an nicht mehr zur Ruhe kommen. Bevor er sein Wissen an andere weitergab, konnte er schon beachtliche Erfolge im Leistungssport erzielen.

Allein im Jahre 1953 holte er im K1 Siege bei der Fränkischen Regatta, dem Unterfränkischen Kanuslalom und bei der Bayerischen Kanuslalom-Meisterschaft in München. Auch in den folgenden Jahren stieg er immer wieder aufs Siegertreppchen.

Doch sein eigentlicher Weg zeichnete sich erst danach ab, als er sich ehrenamtlich engagierte. Ab 1959 stand Heinz Sachs in der Kreisjugendleitung des BLSV in Erlangen, wurde 1962 zum Lehrwart der TVDN Naturfreunde geschult und 1970 beim BKV zum Übungsleiter. Mit dieser Grundlage konnte er bei der Gründung der Kanuabteilung beim ATSV Erlangen mitwirken. Dort war er sechs Jahre lang als Abteilungsleiter und 20 Jahre (!) als Übungsleiter tätig.

Parallel zu diesen Ämtern war er - zusammen mit seiner Frau Hella - zusätzlich in der Bezirksjugendleitung von Mittelfranken aktiv.

Sein Wissen und seine Fähigkeiten an andere Paddler weiterzugeben, war immer sein Wunsch. Da die Faltbootgruppe im Sommer kein „Anfängertraining“ anbieten kann, übte Heinz mit den „Neuen“ die ersten Paddelschläge auch mal auf der Regnitz oder dem Dechsendorfer Weiher.

Für viele Paddler ist Heinz Sachs untrennbar mit den Isarfahrten des Bezirks Mittelfranken (1963 – 2009) verbunden, die er, teilweise mit seinem Sohn Bernd zusammen, über viele Jahre angeboten hat. - Bericht von 1999, Artikel aus kanu-kurier 5/2009. Die Teilnehmer an dieser beliebten Fahrt nahmen gern auch weite Anreisen in Kauf, um unter seiner Führung das bayerische Wildwasser zu erleben.

So viel ehrenamtliche Arbeit wurde auch durch viele Ehrungen gewürdigt: 1968 verlieh ihm der BLSV das Jugend-Verbands-Ehrenzeichen in Silber für die Jugendarbeit beim TVdN Erlangen im Bereich Kanu, 1971 erhielt er zusammen mit seiner Frau Hella die Ehrennadel in Silber des Bayerischen Kanu-Verbandes (BKV). 1975 wurde er vom BLSV mit dem Jugendverbands-Ehrenzeichen in Gold für die Jugendarbeit im Bezirk Mittelfranken geehrt und 2005 mit der BKV-Ehrennadel in Gold.

Gerne gab Heinz Sachs seine Erfahrungen aus den frühen Anfängen des Kanusports an die Jugend weiter. So liegt nicht nur sein historischer Faltboot-Einer aus den Wettkampftagen bei der SGS Erlangen als Geschenk im Bootshaus - er brachte auch einige seiner Erlebnisse für den kanu-kurier zu Papier und hielt damit Kanu-Geschichte fest.

Die Kunst des Schreibens nutzte er auch, um sich bei seinen Mitmenschen zu bedanken. Manch einer erhielt von ihm einen flachen Isar-Stein, mit einem Gedicht oder einer Widmung beschrieben.

Heinz Sachs war ein Paddler aus der Gründerzeit des Kanusports, ein aktiver Übungsleiter und ein herzensguter Mensch, der für andere und für den Kanusport gelebt hat. Seine liebenswerte Art, seine Güte und Verbindlichkeit, aber auch sein Humor waren seine herausragenden menschlichen Eigenschaften.

Text + Foto: Uschi Zimmermann, BKV

Zurück zur Übersicht