Max Scharnböck
Max Scharnböck
Schon als Kind paddelte der gebürtige Passauer Max Scharnböck bei den jährlichen Urlaubsfahrten mit der Familie auf der noch unverbauten Donau bis nach Wien. Und so bestimmten die Donau und der Kanusport seit jeher sein Leben. Da mussten private Dinge oft zurückstehen. Seine Ehrenämter waren ihm wichtig, sie waren ihm auf den Leib geschneidert.
Zehn Jahre lang lenkte er als Vorsitzender die Geschicke der Kanuabteilung des ETSV 09 Landshut. Teilweise zeitgleich organisierte und leitete er zahlreiche Fahrten als Bezirkswanderwart. Von 1992 bis 1997 stand er dem BKV-Bezirk Niederbayern vor.
Dabei kristallisierte sich früh heraus: Der „Schreibkram“, vor dem andere sich fürchteten – das war genau sein Ding! Scharnböck war der geborene Organisator, ließ sich aber trotzdem 1996 noch zum lizenzierten Organisationsleiter im Sport ausbilden.
1997 im Bayerischen Kanu-Verband zum Vizepräsidenten Organisation gewählt, stürzte er sich von Beginn an in die erste große Bewährungsprobe. Denn schon zwei Jahre später stand das 75-jährige Jubiläum des Bayerischen Kanu-Verbandes an. Scharnböck plante bis ins Detail die große Feier mit einer Ausstellung, wie sie der deutsche Kanusport bis dato noch nicht gesehen hatte.
Auch seine „Abschluss-Gala“, den Bayerischen Kanutag 2009 in Passau, bereitete er akribisch vor. Diesmal gab es besonders viel Arbeit im Vorfeld, denn auch die Satzung wurde neu gefasst. Aber Ordnungen, Satzungen, Versicherungen, damit kannte Max Scharnböck sich aus wie kaum ein Zweiter.
Als Verfechter von frei fließenden Flüssen stand er über Jahre dem BKV-Ressort Umwelt und Gewässer als ehrenamtliches Mitglied mit Rat und Tat zur Seite. Und er widmete sich dabei auch seiner großen Leidenschaft: der Donau.
Mit an vorderster Front setzte er sich jahrzehntelang vehement dafür ein, dass die Donau mit ihren Auen zwischen Straubing und Vilshofen nicht durch Staustufen vernichtet wird, sondern als frei fließendes Gewässer seinen ökologischen Wert behält. Er organisierte Demos auf dem Wasser und forderte mit flammenden Reden zum Schutz der Donau auf. Statt eines Wanderfahrertreffens fanden sich die Kanu-Wandersportler im Jahr 2000 zu „Donau 2000“ zusammen.
Auch als Donau-Max schon lange seine Heimat im fernen Australien gefunden hatte, kam er immer wieder zur Wanderfahrt zum Donaufest zurück. Nach Australien verschlug es ihn, als er bei der Tour International Danubien (TID) seine spätere Ehefrau Jenny-Lee kennenlernte. Als Vorsitzender des TID-Vereins organisierte er lange Zeit die deutsche Etappe mit – eine seiner wohl schönsten Aufgaben.
Text + Fotos: Uschi Zimmermann (2024)
Funktionen von Max Scharnböck
- 1987 – 1997 Abteilungsleiter Kanu des ETSV 09 Landshut
- 1989 – 1992 Bezirkswanderwart Niederbayern
- 1992 – 1997 1. Vorsitzender BKV-Bezirk Niederbayern
- 1997 – 2009 BKV-Vizepräsident Organisation
- 1997 – 2009 stellvertr. Vorsitzender BKV-Bezirk Niederbayern
- 1999 – 2012 TID-Referent
Auszeichnungen
- 2007 BLSV-Ehrennadel in Gold
- 2009 ICF-Freundschaftsnadel
- 2009 Ehrenmitglied im Bayerischen Kanu-Verband
- 2012 DKV-Ehrennadel in Gold