Dr. Max W. Eckert

BKV-Gründungspräsident Dr. Max W. Eckert (1897-1975), München, führt von 1921 bis 1924 als Vorsitzender den Verband Deutscher Faltbootfahrer, von 1924 bis 1944 als Vorsitzender den Bayern-Kreis im DKV. Er ist Mitinitiator der Gründung des Deutschen Kanu-Verbandes und von 1931 bis 1944 dessen 1. Vorsitzender.

Von 1932 bis 1944 leitet er als Vorsitzender der Internationalen Repräsentantenschaft Kanu (IRK, später International Canoe Federation = ICF) die Geschicke des Weltverbandes.

„Der Faltbootfahrer Dr. Max Eckert, der Exponent der Wildwasserfahrten, wurde damals (als er 1930 den DKV-Vorsitz übernahm) von den Kajakexperten mit Zurückhaltung beurteilt. Man befürchtete eine Vernachlässigung des Kajak-Rennsports zugunsten der Rennen mit Faltbooten. Alle Zweifel waren aber bald beseitigt, als sich Dr. Eckert auch in Bayern der Förderung des Kajaksports widmete,“ schreibt Rolf Mahlert in „Kanusport zwischen zwei Welten“ in „Deutscher Kanu-Verband 1914 – 1959, 10 Jahre Wiederaufbau“.

 Auf Eckerts Initiative hin wird Kanusport 1936 erstmals zu den Olympischen Spielen zugelassen. Dr. Eckert setzt sich mit „erheblichen Kämpfen“ dafür ein. Aufgrund seiner Verdienste um die Olympischen Spiele wird Dr. Max Eckert 1936 zum Ehrenmitglied der Internationalen Repräsentantenschaft Kanu ernannt.

1948 gründet er den Deutschen Camping-Club, ist dessen Präsident bis 1963, dann Ehrenpräsident. Neben dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse wird der Ehrenvorsitzende des Deutschen Kanu-Verbandes (seit 1953) mit dem "Pour le Mérite de Sport" (Frankreich) ausgezeichnet, und der DKV sowie der Bayerischen Kanu-Verband ernennen ihn zum Ehrenpräsidenten.

Geboren wird Max Eckert am 19.10.1897 in Regensburg. Um das Gymnasium besuchen zu können siedelt die Familie nach Neuburg a.d. Donau um, wo er dem Donau-Ruder-Club Neuburg (DRCN) beitritt. In München studiert Eckert Jura und promoviert zum Dr. jur.

Im 1. Weltkrieg verliert er ein Augenlicht. Bedingt durch diese Behinderung wird er nie Wettkampfsportler, fördert aber den Sport nach Kräften.

Wegen seiner Liebe zum Faltboot gründet er 1921 den Verband Deutscher Faltbootfahrer mit. In München tritt er der Turngemeinde München (TGM) bei und leitet den Verein als Erster Vorsitzender. 1948 nimmt er erneut die Geschicke der TGM in seine Hände. Er fördert den sportlichen Wiederanfang mit Geld und persönlichem Einsatz.

Max Eckert ist eine Persönlichkeit mit allen Facetten. Er ist nicht ohne Ecken und Kanten, nicht immer mit allem einverstanden, aber genau darum bemüht, es besser zu machen. Aufgrund seiner unbestrittenen Leistungen für den Kanusport in Bayern, in Deutschland und der Welt verdient er sich aber jede Hochachtung.

Redaktion

Funktionen von Dr. Max Eckert:

  • 1921-1924 Vorsitzender des Verbandes Deutscher Faltbootfahrer
  • 1924-1944 Vorsitzender des Bayernkreises im Deutschen Kanu-Verband
  • 1931-1944 und 1961 Vorsitzender/Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes
  • 1932-1946 Vorsitzender der Internationalen Repräsentantenschaft Kanu (später ICF)
  • 1936 für Verdienste um die Olympischen Spiele 1936 zum Ehrenmitglied der Internationalen Repräsentantenschaft Kanu ernannt
  • 1948 Gründer des Deutschen Camping Club (DCC), dessen Präsident Dr.Eckert bis 1963 ist
  • 1950-1965 Präsident des Bayerischen Kanu-Verbandes
  • 1953 Ehrenpräsident des Deutschen Kanu-Verbandes
  • 1963 Ehrenpräsident des Deutschen Camping Clubs
  • 1965 Ehrenpräsident des Bayerischen Kanu-Verbandes

Auszeichnungen von Dr. Max Eckert:

  • 1957 Bundesverdienstkreuz I. Klasse
  • ca 1960 'Pour le Mérite de Sport' von Frankreich
  • 1964 DKV-Ehrennadel in Gold mit Brillanten
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