Aber mehr waren wegen der Infektionsgefahr auch nicht nach München ins Haus des
Sports gekommen, auch nicht alle Vorstandsmitglieder. Sie standen jedoch jederzeit telefonisch zur
Verfügung und hatten ihre Jahresberichte im Vorfeld per Mail geschickt, sodass sie live vorgelesen
werden konnten.

BKV-Präsident Oliver Bungers, aufgrund dieses Amtes auch Vorsitzender des Vereins Bayerische
Kanugeschichte (VBK), hielt vor Ort die Stellung und sorgte für die Rechtmäßigkeit der Tagung. Sie
war schon vom März in den Oktober verschoben worden und sollte nicht ganz ausfallen.

Von der Kassiererin Doris Schmidt gab es zwar einen Kassenbericht, aber weder lag ein Bericht über
die stattgefundene Kassenprüfung vor noch waren die Kassenprüfer anwesend. Bungers könnte sich
vorstellen, den Kassenprüfbericht und die Entlastung via Umlaufverfahren nachzuholen.

Intensiv eingearbeitet

Den größten Posten bei den Ausgaben machte traditionell die Miete für den Archivraum incl.
Stromkosten aus. Der Betrag von gut 1.350 Euro verschlingt fast die ganzen Einnahmen durch
Mitgliedsbeiträge. Der jährliche Zuschuss durch den Bayerischen Kanu-Verband, der seine
Archivierungsaufgaben an den Verein Bayerische Kanugeschichte übergeben hat, und die Beträge
durch Untermiete machen den VBK aber dennoch arbeitsfähig. Die Ausgaben für Archivmaterial
beliefen sich 2019 auf fast 300 Euro – aber sie sind essenziell, um Dokumentationen für die Nachwelt
erhalten zu können.

Der neue Archivar Dr. Hans-Peter Söder hat sich inzwischen intensiv eingearbeitet. „Er musste erst
einschätzen lernen, was zu sammeln Wert sei und worauf verzichtet werden könne bzw. solle“,
meinte er. Dabei geht es auch um historische Schwerpunkte: Wo können die schon guten Bestände
des Archivs noch weiter ausgebaut werden? Der bisherige Archivar seit der Gründung 2005, Herbert
Knoll, gibt Dr. Söder jede nur mögliche Unterstützung.

Digitalisierung

Eine Herausforderung ist z. B. die Archivierung von Mitgliederversammlungen der verschiedenen
Vereine. Denn hier ist es erforderlich, sich in die Aktenlage einzulesen, um Wichtiges von
Unwichtigem zu unterscheiden. Verstärkt ist die Digitalisierung ein Thema, vor allem im Corona-Jahr
2020. Vorrangig ist dies im Moment ein Problem der Finanzierung, das aber in den nächsten Jahren
gelöst werden muss. Dann soll das Archiv auch überregional von Umweltverbänden und historisch
interessierten Kanuten genutzt werden können.

Stefan Andreas Schmidt (BKV-Ressortleiter Sicherheit) hat sich bereit erklärt, eine Datenbank für das
Archiv zu erstellen. Die aktuellen Daten dazu befinden sich derzeit auf dem VBK-Notebook und
müssen noch den Weg zu Schmidt finden.

Mit großer Empathie

Lt. der Geschäftsführerin Dr. Ilse Entner erfolgt die Werbung für den Verein insbesondere über die
Website www.kanugeschichte-bavern.de. Sie ist in neun Haupt- und inzwischen über 70 Unterseiten
zur Geschichte des BKV, zu Spenden/Nachlässen usw. gegliedert. Im Zusammenhang mit der Seite
kommt es immer wieder auch zu Mail-Kontakten mit interessierten Paddlerinnen und Paddlern.
2020 wurde der Kanu-Nachlass von Sepp Weber dem Verein überlassen und auf der Homepage
http://kanugeschichte-bayern.de/sepp-weber.html festgehalten.

Markus Stürmer, der Vorsitzende des BKV-Bezirks Oberbayern, hat sich angeboten, die Betreuung
der Homepage von Ilse Entner zu übernehmen, die sich auch auf diesem Gebiet ganz aktiv und mit
großer Empathie engagiert hat.

Kandidaten für 2021 gesucht

Wann die Mitgliederversammlung 2021 stattfinden kann, steht heute noch nicht fest. Hier werden
allerdings auch Wahlen auf der Tagesordnung stehen. Und dafür müssen neue Kandidat*innen
gefunden werden. Die Geschäftsführerin Ilse Entner (seit neun Jahren im Amt) und der 2. Vorsitzende
Willi Rogler (seit der Gründung 2005 in einem Amt im VBK) werden dann nicht mehr zur Verfügung
stehen.

Redaktion