Und weiter: „Wieder konnten 40 Teilnehmer, aus Bundesjugendmitteln bezuschußt, sieben lehrreiche Tage erleben. Die Gesamtkosten von DM 3.547,10 wurden ordnungsgemäß abgerechnet“.

Bei dieser Beschreibung reibt man sich heute verwundert die Augen. Jugendleiter-Lehrgänge als Aufgabe des Bayerischen Kanu-Verbandes!? Solche Ausbildungen werden schon seit Jahrzehnten von der Bayerischen Sportjugend durchgeführt. Aber jeder Funktionär hat immer das gemacht, was zu seiner Zeit in seinen Augen erforderlich war und was er leisten konnte bzw. musste.

Hinweise zum damaligen Programm findet sich in einer Einladung zu einem „Lehrgang für unsere Jugendleiter und Mädelwartinnen, insbesondere aber zur Heranbildung des Nachwuchses von Jugendleitern“. Darin wird gebeten, „Schreibzeug, Skiausrüstung, Haus- und Turnschuhe“ mitzubringen. Der Lehrgang war für die Zeit vom 12. bis 19. März 1967 im BLSV-Jugendheim Spitzing vorgesehen. Fips Appel, der im Kanurennsport die Nachwuchsschulung sehr unterstützt, sieht den Ausgleichssport (= Skisport/Skilanglauf) als enorm wichtig für den Leistungssport.

Übrigens führte er im gleichen Zeitraum auch spezielle "Jugend-Fahrtenleiterlehrgänge” durch, wie er im gleichen Jahresbericht erwähnt. 1965 gab es 17 Teilnehmer. “Ein Bericht stand im Kanu-Sport und im ‘Jugend-ahoi’”, schreibt er.

Und in seinem Jahresbericht von 1966 berichtet er von einem deutsch-französischen Jugendaustausch: “Ein Jugendwart, drei Mädel und drei Buben waren eine Woche in Südfrankreich.” 1967 fand lt. Jahresbericht ein deutsch-französischer Jugendaustausch vom 16. bis 26. August statt: “Eine Jugendgruppe von 11 Teilnehmern aus Regensburg, Würzburg, Nürnberg und München kehrte begeistert heim. Sie wurde von Karin Koch, FA Sektion München, bestens geführt. Ein Einzelteilnehmer aus München war im Herbst noch in Vallon bei einem Bootsbaulehrgang und aus Bamberg erfuhr ich, daß ebenfalls Jugendliche in Frankreich waren.”

Uschi Zimmermann (11-2025)