Der "kanu-kurier"
Man war sich auch im Bayerischen Kanu-Verband sehr früh bewusst, dass man über Veröffentlichungen viele Menschen erreichen und begeistern, aber auch neue Mitglieder für die Vereine und den Verband gewinnen kann – siehe auch „Bedeutende Persönlichkeiten“: CIL Luther, Hugo Schmid, Hermann Gründl …
Artikel wurden immer geschrieben und veröffentlicht. Unter Rolf Riedel, BKV-Pressewart von 1986 bis 1991, ging die Öffentlichkeitsarbeit zielgerichtet und regelmäßig neue Wege. Der BKV gab erstmals 1986 den "kanu-kurier" als "Kontaktbrief für die Mitgliedsvereine" heraus. Damit wurde ein wichtiges Teilziel der Öffentlichkeitsarbeit erreicht: die Transparenz, der Informationsfluss von der Basis zur Verbandsspitze und umgekehrt.
Anfangs noch als zusammengeklammerte fotokopierte Blätter mit gerne auch mal handschriftlichen Vermerken, wuchs das Informationsheft des Bayerischen Kanu-Verbandes (BKV), ab 1994 im PC gestaltet, zu einer Broschüre mit ansprechender Aufmachung. Viel mehr als kommerzielle Zeitschriften musste sich der kanu-kurier immer nach der Decke strecken und sich finanziellen Zwängen unterordnen. Deshalb sah er erst ab 2003 die ersten Farbseiten und stand für viele Jahre generell unter dem Motto: „Schwarz-weiß im Druck, farbig im Inhalt“. Erst seit 2015 wurde der kanu-kurier durchgehend in Farbe gedruckt.
Der Inhalt aller Ausgaben richtete sich jeweils nach den aktuellen Geschehnissen im Verbandsleben. Bebilderte Berichte über Verbands- und Kanutage, die Bayerischen Wanderfahrertreffen und Meisterschaften im Leistungssport gehörten selbstverständlich immer dazu.
Mit Artikeln über die Jugendarbeit und Lehrgänge in der Aus- und Fortbildung motivierte der kanu-kurier zur Teilnahme an kommenden Veranstaltungen. Das ließ sich deutlich an den Teilnehmerzahlen ablesen. Andere Artikel machten auf Neuigkeiten aus den Ressorts Sicherheit und Umwelt aufmerksam oder trugen der Zeitgeschichte Rechnung, wie z. B. das "Corona-Tagebuch" (geschrieben von Jule Schwarz).
Einmalig war die Veröffentlichung der Chronik "25 Jahre Kanupolo in Bayern" als Fortsetzung, geschrieben vom damaligen Ressortleiter Manfred Herrgottshöfer.
Uschi Zimmermann, die Redakteurin des „kanu-kuriers“ seit 1994, wird Ende 2024 nach 30 Jahren in den BKV-Ruhestand gehen. So wird die Herausgabe der BKV-Verbandszeitschrift voraussichtlich nach der Ausgabe 6/2024 eingestellt werden.
Bei aller Sorgfalt und Akribie bei ihrer Erstellung ist eine Zeitschrift nie gegen Fehler gefeit. Die Journaille spricht von so genannten ‚Enten‘. Auch der kanu-kurier blieb davon nie verschont:
Mit Datum 27. Mai erschien 1986 die erste Ausgabe des kanu-kuriers. Ein Tippfehler sorgte dabei vor allem in späteren Jahren für Verwirrung, nannte er doch als Ausgabezeitpunkt den 27. Mai 1987. Doch der Eingangsstempel sowie „die besten Wünsche“ des damaligen Präsidenten Albert Loichinger „für den Kanusommer ’86“ im Editorial wie auch der Termin-Hinweis „Der Bayerische Kanutag ’87 ist für den 7./8. Februar 1987 in Bamberg geplant“ decken den kleinen Fauxpas auf. Übrigens ein über all die Jahre sehr beliebter Fehler …
Uschi Zimmermann (Auszug aus „Chronik 100 Jahre Bayerischer Kanu-Verband“)