Wettkampfstätte Eiskanal in Augsburg
Eigentlich sollten damals auch die allerersten olympischen Kanuslalom-Wettbewerbe in München stattfinden. Aber so sehr man in der bayerischen Landeshauptstadt auch nach einer passenden Örtlichkeit suchte, es gab sie einfach nicht. So blickte man mehr oder weniger notgedrungen nach Augsburg.
Doch auch der Fuggerstadt wurden die Olympischen Spiele – und damit verbunden der Bau des Eiskanals – nicht geschenkt. Ganz im Gegenteil!
Wie ist das damals wirklich gelaufen? Wer musste alles zusammenarbeiten – oder sogar: sich zusammenraufen? Und dann musste ja auch alles finanziert werden!
Einer, der nicht nur „dabei“, sondern „mittendrin“ in diesem Prozess war, ist Karl Heinz Englet, mehrfacher Weltmeister in der Wildwasserabfahrt und Deutscher Meister im Kanuslalom. Er hatte die notwendige Erfahrung, er war als Ressortleiter Kanuslalom im Bayerischen Kanu-Verband der Praktiker im Team aus Sport (ICF-Slalom-Kommission, DSB-Präsident Willi Daume) und Politik (u. a. Hans-Jochen Vogel und Wolfgang Pepper, die Oberbürgermeister von München bzw. Augsburg).
2016 ist Englets Buch „Der Mann des Feuers“ im context medien und verlag Augsburg erschienen*. Darin hat der Autor die Geschichte des Eiskanals erzählt. Er nennt Ross und Reiter und ist dabei authentisch, ehrlich, nachvollziehbar und voller Leidenschaft. Das Feuer in Karl Heinz Englet brannte auch beim Schreiben, nicht nur, als er 1972 das Olympische Feuer am Eiskanal entzünden durfte.
Karl Heinz Englet als Autor und Peter Bulach als Layouter und Herausgeber im Verlag haben dem Verein Bayerische Kanugeschichte die Freigabe erteilt, Auszüge aus diesem Buch zu veröffentlichen.
Wir haben die Kapitel „Der Kampf um Olympia 1972“ und – die logische Folge davon – „Olympia 1972“ getrennt. Hier kann jeder die Geschichte (im doppelten Sinn) nachlesen.
Text: Uschi Zimmermann (10-2025) / Quelle Fotos/Buchseiten: Peter Bulach, context medien und verlag Augsburg
Links zu den Textseiten (Buchauszüge)
* Das Buch ist inzwischen vergriffen – eine Neuauflage ist lt. Karl Heinz Englet nicht geplant. Umso wertvoller ist demnach das Exemplar im Archiv des Vereins Bayerische Kanugeschichte.